Vegetarisch leben ist gut gemeint, unterstützt aber immer noch Tierleid.
Das Bewusstsein für Tierrechte hat in den letzten Jahren zugenommen, und viele Menschen entscheiden sich aus ethischen Gründen für einen vegetarischen Lebensstil. Doch selbst der Verzicht auf Fleisch allein reicht nicht aus, um das massive Ausmaß des Tierleids bedeutend zu reduzieren – wenn überhaupt. Nur eine vegane Lebensweise beendet das Leid der Tiere.
Milchproduktindustrie
- Kühe sind keine magischen Milchmaschinen. – Sie produzieren Milch nur unter denselben Umständen wie Menschen: Wenn sie Kinder gebären. Deswegen werden sie – in den meisten Fällen vom Menschen künstlich und nicht auf natürlich Weise – geschwängert. Mit der Muttermilch soll eigentlich das Kalb gefüttert werden. Aber…
- in den meisten Fällen werden Milchkühen ihre Kälber direkt nach der Geburt weggenommen, damit die Milch für die Menschen verwendet werden kann und nicht die Kälber selbst die Milch trinken, die eigentlich für sie vorgesehen ist. Die Mutterkuh leidet und trauert wegen der Trennung von ihrem Kind. Dieser Vorgang wiederholt sich viele Male im Leben einer Milchkuh, um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten.
- Außerdem wurden Milchkühe so gezüchtet, dass sie möglichst viel Milch produzieren. Das hat negative körperliche Folgen: Teilweise sind ihre Euter so groß und schwer, dass sie gar nicht mehr richtig gehen können.
- Was passiert denn mit dem Kalb?
- Weibliche Kälber erleiden dasselbe Schicksal wie ihre Mütter. Männliche Kälber können keine Milch produzieren, also werden sie für Kalbsfleisch geschlachtet.
- Da die Tierindustrie auf Profit aus ist, werden außerdem die Milchkühe, die nicht mehr genug Milch geben und somit nicht mehr profitabel sind, geschlachtet und als billiges Fleisch verkauft. Dabei kann es schonmal vorkommen, dass eine schwangere Kuh geschlachtet wird oder sie während des Transports oder im Schlachthaus selbst ihr Kalb gebährt.
- Man erkennt also: Milchproduktindustrie und Fleischindustrie hängen zusammen.
- Wenn du kein Fleisch isst, um Tiere zu schützen, aber Milchprodukte konsumierst, leiden und sterben diese Tiere leider im gleichen Maße.
- Du möchtest mehr über Milchkühe herausfinden? Unsere Recherche beruht auf dem ausführlichen Beitrag zu Milchkühen von der Albert Schweitzer Stiftung.
Eierindustrie
- Je mehr Eier ein Huhn legt, desto profitabler ist es. Deswegen wurden sie so von uns Menschen überzüchtet, dass sie nun 300 Eier im Jahr legen anstatt von höchstens ca. 40 im Jahr, wie ihre Vorfahren es getan haben.
- In der Regel beschränkt man sich auf eine Legeperiode von 12 bis 15 Monaten, in die die Henne Eier auf Höchstleistungen legt. Nach dieser Periode nimmt ihre Legeleistung in der Regel ab und sie am Leben zu lassen, wird nicht mehr rentabel. Deswegen werden die „ausgedienten“ Hennen durch Junghennen in einem Durchlauf ersetzt.
- Sobald die Hennen zu wenige oder keine Eier mehr legen, liegt ihr einziger wirtschaftlicher Wert in ihrem Fleisch. Deswegen werden sie getötet und als „Suppenhühner“ oder als Futter für Hunde oder Katzen verkauft.
- In der Eierindustrie ist das Fleisch von Hühnern, und damit einhergehend die Tötung dieser Hennen, folglich ein Nebenprodukt.
- Du möchtest mehr über Legehennen herausfinden? Unsere Recherche beruht auf dem ausführlichen Beitrag zu Legehennen von der Albert Schweitzer Stiftung.